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Wie verkoste ich Wein richtig? Weinverkosten leicht gemacht

Ein Glas Wein ist schnell eingeschenkt. Ein Schluck ebenso schnell getrunken. Doch wer sich Zeit nimmt, entdeckt in einem einzigen Glas ganze Landschaften, Geschichten und manchmal sogar ein bisschen sich selbst.


Weinverkostung hat nichts Elitäres an sich. Es geht nicht darum, mit Fachbegriffen um sich zu schlagen oder den Wein „richtig“ zu analysieren. Es geht ums Hinsehen. Ums Hinhören. Ums Hineinfühlen.


Hier zeigen wir dir, wie wir Wein verkosten – mit Aufmerksamkeit, ohne Druck und mit ganz viel Freude. Vielleicht entfacht in dir ja das gleiche Feuer wie in uns!

Weinglas vor weissem Hintergrund
Weinglas vor weissem Hintergrund


Schau dir den Wein an


Halte dein Glas gegen das Licht oder vor einen hellen Hintergrund.


Welche Farbe hat der Wein? Ist er blassgelb oder goldig? Kirschrot oder tiefdunkel?

Wie bewegt er sich im Glas? Bleiben Tränen zurück an der Innenseite?


Die Farbe kann Hinweise auf Alter, Rebsorte und Ausbau geben – sie ist wie ein erster Blick durchs Schlüsselloch.



Riech mal rein


Jetzt wird’s spannend.


Schnuppere vorsichtig. Vielleicht erst ohne zu schwenken, dann mit etwas Bewegung im Glas.


Was steigt dir in die Nase? Frucht? Blüten? Kräuter? Vielleicht auch Holz oder Hefe?

Es gibt keine falschen Antworten. Es geht nicht darum, alles zu benennen – sondern wahrzunehmen.


Je mehr du riechst, desto mehr entdeckst du. Und oft verändert sich der Duft mit der Zeit.



Am Wein schnüffeln und eine ganz neue Welt tut sich auf
Am Wein schnüffeln und eine ganz neue Welt tut sich auf


Nimm einen Schluck – und dann nicht gleich runterschlucken


Lass den Wein über die Zunge rollen. Ziehe vorsichtig Luft hinein.


Wo spürst du ihn? Ist er frisch und lebendig? Cremig? Gerbstoffreich?

Wie ist die Säure? Die Süsse? Der Alkohol? Das Spiel zwischen all diesen Komponenten ist das, was Wein spannend macht.


Und vor allem: Wie lange bleibt der Eindruck? Verfliegt er schnell oder bleibt er wie ein gutes Lied im Ohr?



Hör auf dich selbst


Vergiss Punkte, Bewertungen und Regeln. Was zählt, ist: Gefällt dir der Wein?

Würdest du ihn wieder trinken? Zu welchem Moment passt er für dich?



Und sonst?


Verkosten heisst nicht immer vergleichen. Du brauchst keinen zweiten Wein daneben. Es reicht, wenn du präsent bist.


Ein Glas, ein Moment, ein bisschen Zeit – mehr braucht es nicht.


Wein wird lebendig, wenn wir über ihn sprechen. Wenn wir uns zusammen hinhocken mit oder ohne Essensbegleitung und ungezwungen über den Wein sprechen.

"mir gefällt die Süsse" - "ja, mir auch, die Säure passt, aber ein bisschen mehr wäre auch noch spannend" - "probier ihn mal mit diesem Stück Käse, das schmeckt nochmals ganz anders!"



Unser Tipp:

Wenn du dir Notizen machen möchtest, schreib nicht nur, was du schmeckst. Schreib auf, was du fühlst.

„Wie ein Sommerabend auf dem Balkon“ sagt manchmal mehr als „leichte Zitrusnote mit mittlerer Säure“.



Wein darf sein – und du auch.

Probier’s aus. Schluck für Schluck.


Willst du noch mehr über dieses Thema erfahren? Kommentiere für einen Part 2!


Über den Wein sprechen, erweckt ihn zum Leben
Über den Wein sprechen, erweckt ihn zum Leben



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